Geliebt wirst du einzig, wo du schwach dich zeigen darfst, ohne Stärke zu provozieren.“
– Theodor W. Adorno –

 

Individualität & Gemeinschaft

Das Erleben und Verhalten von Menschen entspringt der eigenen Lebensgeschichte und den daraus hervorgehenden Wünschen, Bedürfnissen und Erwartungen an den Partner. Manchmal scheint es so, als würden die Erwartungen der Partner nicht zusammenpassen.

Schwierigkeiten in Paarbeziehungen gehen häufig einher mit dem subjektiven Gefühl, Entscheidendes in der Partnerschaft nicht zu finden. Partner neigen dann dazu, die Schuld beim anderen zu sehen.

Nicht selten schleicht sich in einer konflikthaften Situation der Gedanke ein, es könne gemeinsam nicht weitergehen. Gleichzeitig kann es berechtigte Gründe geben zusammenzubleiben.

In Familien können sich Paarkonflikte auch in Schwierigkeiten mit den Kindern spiegeln. Umgekehrt kann auch ein problematisch erlebtes Kind zu Paarkonflikten führen.

Grundverständnis & Ziele

Ein Paar- oder Familiensystem ist nicht ein Etwas, von dem wir passiv betroffen sind, sondern ein Gefüge, das wir permanent mitgestalten, ob wir wollen oder nicht. Von Schwierigkeiten sind alle betroffen, an Schwierigkeiten sind alle beteiligt.

Ziele der systemischen Paar- und Familientherapie sind u.a.,

  • mit den Beteiligten eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, in der eigene Empfindungen, Wünsche und Bedürfnisse Platz haben, so dass Verständnis für die eigene Person und für Andere wachsen kann.
  • Stärken des Einzelnen zu erkennen und für einen möglichen gemeinsamen Weg nutzbar zu machen.
  • Lösungswege zu finden, die für alle gleichermaßen einen ausreichend sicheren Boden bieten.

Auch die Begleitung eines fairen Trennungsprozesses kann ein mögliches Ergebnis sein.